Tonnenweise Türen für den KSB-Neubau
Eingangstüren, Technikraumtüren, Toilettentüren, Drehtüren, Schiebetüren, Glastüren, Strahlenschutztüren, Treppenhaustüren, Patientenzimmertüren – was im KSB-Neubau nicht alles «betürt» werden muss! Nun, bei einem Bau dieser Grössenordnung ist praktisch alles XXL, auch die Anzahl Türen, die die rund 2800 Räume begeh- sowie abschliessbar machen. «Gesamthaft sind wir im KSB-Neubau verantwortlich für die Montage von etwa 1300 Türen aller Art», sagt Damian Bögli, Projektleiter der Thuner Firma Strasserthun. Das Unternehmen teilt sich den Auftrag am KSB mit anderen Firmen. «Wir sind vor allem für die Türpakete Pflegebereich, den Sockelbereich sowie die Techniktüren zuständig.» Die Firma Strasser zählt zu den grössten Türenhändlern der Schweiz. Böglis Hauptaufgabe bestand auch darin, die Türen fürs KSB und die dazugehörigen Türrahmen, die sogenannten Zargen, zu planen, zu erfassen und zu bestellen. «Die Stahlzargen sind in den letzten Monaten etappenweise eingetroffen und bereits montiert», sagt Bögli. «Seit Ende Jahr 2022 sind die Türflügel da, die wir nun Raum für Raum, Stockwerk für Stockwerk einhängen.»
Türtypen von simpel bis komplex
Die Türen hat die deutsche Firma Schörghuber gefertigt – alles exakt gemäss den Anforderungen des KSB. «Dazu habe ich sämtliche Türtypen digital erfasst und dem Hersteller die erforderlichen Angaben wie Öffnungsrichtungen, Masse, Brand- und Schallschutzanforderungen übermittelt», sagt Damian Bögli. Dabei konnte der Projektleiter auf die Vorarbeit des Türfachplaners zurückgreifen, der sämtliche Angaben auf einer Türtabelle sowie auf den Grundrissplänen definiert hat. Die meisten von Böglis Türblättern bestehen aus einem mehrschichtigen Aufbau aus unterschiedlichen Holzwerkstoffen – je nach Anforderung an Tür und Raum. Bei einigen Türen sorgt eine Alueinlage für die Formstabilität des Türblatts bei klimatischen Differenzen. «Unsere Auftragspakete enthalten eher simple Türtypen», sagt Bögli. «Etwas komplizierter ist es, wenn es um eingebaute Elektrokomponenten geht, die beispielsweise für Zutrittskontrollen oder Türüberwachungen verbaut werden.» Oder um Türtypen wie Strahlenschutztüren für die Abteilung Radiologie, die allerdings in einem anderen Türpaket enthalten sind.
Anlieferung und Montage
Im Dezember sind nun also mehrere Lastwagenladungen mit Hunderten Türen in Baden angekommen. «Das Ausmass dieser Lieferungen ist schon speziell», sagt Damian Bögli. «Gesamthaft wurden in zwei Tagen mit vier LKWs rund 90 Tonnen Material angeliefert.» Materialpakete, die der Logistiker von Post Logistics erst von der LKW-Ladefläche zur Materialschleuse transportiert hat. Von dort aus hat sie das Strasserthun-Team auf die Stockwerke verteilt. In den nächsten Monaten sind ein bis drei Monteure damit beschäftigt, sämtliche Türen auszupacken und zu installieren. Projektleiter Damian Bögli geht davon aus, dass sein Team einen Stock pro Monat «betürt». Schwierigkeiten sollten dabei keine auftreten, höchstens wenn die Türzargen nicht hundertprozentig im Lot montiert sind. Aber: «Die Bauleitung hat alle Zargen auf deren Genauigkeit geprüft – von daher sollte nicht viel schiefgehen.»
Vom Lastwagen …
… in die Materialschleuse: Der Logistiker der Post Logistics kümmert sich ums Abladen der Türen.
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